Kennt noch jemand die so ganz andere Maus ‘Frederick’, das Kinderbuch von Leo Lionni aus dem Jahre 1967?
Die Maus Frederick beteiligt sich nicht am emsigen Sammeln der Wintervorräte, sie tut scheinbar gar nichts. Aber am Ende des Winters wärmen und nähren sich alle Mäuse an den Farben, den Düften, Bildern und Klängen, die Frederick gesammelt hat.
Hoffentlich wird das Buch nie in Vergessenheit geraten, so wie es mir immer gegenwärtig geblieben ist. Für diejenigen, die es nicht kennen: Es lohnt sich!
“The planet does not need more successful people.
The planet desperately needs more peacemakers,
healers, restorers, storytellers,
and lovers of all kinds.”
Diese dem Dalai Lama zugeschriebenen Worte fand ich neulich auf ‘facebook’.
Er ist einer dieser Grundgedanken, die mich durch die Jahre getragen haben: Wenn mich das Leben bereits dorthin geführt hat, inne zu halten, neu zu schauen, andere Prioritäten zu wählen – wäre es dann nicht geradezu unverantwortlich, sich wieder genauso zu benehmen wie ‘alle anderen’, es ‘richtig’ zu machen und ‘vernünftig’, ‘ordentlich’ und ‘wie es sich gehört’?
Ist es nicht vielmehr wie eine Verpflichtung, dem unbekannten Pfad quer durchs hohe Gras weiter zu folgen, auch wenn es wenig oder gar keine Anerkennung dafür gibt?
Zweck-frei zu handeln !
In Dankbarkeit und in Anerkennung der vielen gänzlich Ungenannten und Unbekannten aus allen Ländern und Zeitaltern, die im Schatten des gewaltigen Fortschritts der Welt einen kleinen Neuen Weg beschritten haben, vielleicht oftmals ganz allein dem unkontrollierbar Lebendigen folgend; die für uns heute das Gleichgewicht bewahrten, damit der Alltag der Menschen warm bleibt, und lebendig und unvernünftig.
Warm, um sich zu trauen, das Herz zu öffnen.
Lebendig, um nicht in Routine und Anspruch zu erstarren.
Unvernünftig, um das Bewusstsein der Freiheit nicht zu verlieren.