Wann hast Du das letzte Mal in tiefer, schwarzer Neumondnacht ein duftendes Bad im zärtlichen Sternenlicht genommen? Wo Licht ist, kann kein Dunkel sein.
Die Tatsache, dass irgendwo, irgendwo irgendein Licht existiert, macht Dunkelheit unmöglich. Es mag eine Frage von Intensität sein, sozusagen eine quantitative Angelegenheit, aber pure Dunkelheit ist bereits durch dieses eine Licht vollständig ausgelöscht. Alles, alles ist in diesem Licht, so schwach es auch sein mag. Dunkelheit kann nur noch durch eine künstliche Barriere gegen das Licht auftreten. Eine undurchlässige Barriere, die diesen einen Ort von dem allgegenwärtigen Licht abschirmt (um so ganz profan zu bleiben: probiere es z.B. einmal mit einem Keller oder einer verwinkelten Höhle…). Aber selbst dann ist die Barriere selbst ganz unzweifelhaft in Licht getaucht, und mit ihr alles, was sie ‚beinhaltet‘, oder etwa nicht?
Wo Licht ist, kann keine Dunkelheit sein. Da Licht existiert, kann keine Dunkelheit existieren.
Sich dieser Tatsache bewusst bleibend, ist es doch erstaunlich, den Blick in die Tiefe des Alls zu wenden, scheinbar in die Leere, die Schwärze, die Kälte.
Oder vielmehr in den Schauplatz des unendlich zahllosen Strahlens und Heimkehrens?