was wirklich wichtig ist

Gestern wurde mir bewusst, dass ich diesen Blog ja gar nicht schreiben kann, ohne auch ganz konkret das zu teilen, was für mich wirklich wichtig ist. Zumal mir immer deutlicher wird, dass es sich dabei um etwas zutiefst Universales handelt, unabhängig von meinen persönlichen Neigungen, wie auch unabhängig von Religion und Weltanschauung. Etwas, von dem ich mir inzwischen sicher bin, dass ausnahmslos jeder Mensch sich danach sehnt.

Es handelt sich schlicht und ergreifend um die Frage und die Antwort auf: wer bin ich in Wirklichkeit?.

Seit gut 2 Jahren erfahre ich in den Satsangs von Sri Mooji und der uralten Tradition der ‘Selbst-Erforschung’, die aus Indien überliefert wird, unvergleichlich präzise, einfache und praktisch anzuwendende Hinweise, wie ich selber die Antwort auf diese Frage ‘wer bin ich?’ finden kann. Nach mehr als 30 Jahren intensiver und erfüllter Wahrheits-Suche haben mir jetzt die Satsangs auf erstaunliche Weise genau die Erfahrungen zugänglich gemacht, die all‘ die verschiedenen und manchmal widersprüchlichen Puzzleteile meines Lebens noch einmal unzweifelhaft an ihren rechten Platz rücken, und mich das gesamte Bild mit Gewissheit schauen lassen.

Vor gut einer Woche begannen nun die diesjährigen ‘Open Satsangs’ mit Sri Mooji in Rishikesh, Indien, die noch bis zum 20. März 2016 stattfinden.
Sie sind live von 5:30 bis ca. 8:30 Uhr (Mittwochs bis Sonntags), oder auch als Aufzeichnung kostenlos und jederzeit im Internet verfügbar (www.mooji.tv / www.mooji.tv/live-satsang/). Mooji und die Besucher sprechen ein einfaches Englisch, dem normalerweise recht leicht zu folgen ist.

Worum geht es bei dieser „Self-Inquiry?“
Für uns ist es so selbstverständlich, zu wissen, in welchem Jahr Columbus Amerika ‘entdeckt’ hat, was ein Lichtjahr ist und um wie viele davon die nächste Galaxie entfernt ist, dass der menschliche Körper zu 96% aus den chemischen Elementen Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenstoff und Stickstoff besteht, was man unter Asylpaket 2 und Hartz 4 zu verstehen hat, und wer wen in weit entfernten Ländern bekriegt.
Gleichzeitig denken und sprechen wir hunderte Mal am Tag das Wort ‘ich’, haben aber eigentlich nur eine vage Vorstellung davon, was genau wir damit meinen.
Dabei ist dieses ‚ich‘ und die von ihm ausgehende Wahrnehmung doch die Grundlage von Allem; allem Wissen, allem Wollen, allem Erleben, allem Handeln. Ohne dass ‚ich‘ existierte, gäbe es niemanden, der etwas wissen, etwas wollen, etwas erleben und etwas handeln würde.
Doch während wir im sonstigen Leben durchaus Wert auf Logik und Präzision legen, schaffen wir es, bezüglich unseres ‚ich‘ – mal als ein beliebiges Beispiel – so chaotische Gedankengänge zu formulieren in etwa wie:
“heute Abend muss ich mich noch unbedingt auf den Eignungstest morgen vorbereiten, allerdings bin ich sehr müde, und ich bin so schlecht gelaunt, dass ich überhaupt keine Lust dazu habe, dennoch werde ich mich dazu zwingen, es trotzdem zu tun, weil ich weiß, dass ich es mir nie verzeihen würde, und ich es auch nicht meinen Eltern erzählen könnte, wenn ich den gutbezahlten Job, den ich will, nicht bekomme, nur weil ich mich nicht ausreichend bemüht habe – stattdessen kann ich dann richtig stolz auf mich sein!…“.
Na ja, oder halt irgendwie so ähnlich.
Mit wie vielen ‘ich’ hat es jeder von uns zu tun, und welches von diesen ‚ich‘ bin ich (also das innerste, intimste ‚ich‘) denn nun – oder bin ich eventuell keines von ihnen?

Die von Sri Mooji weitergegebene Tradition der “Self-Inquiry” lädt dazu ein, innezuhalten und genau hinzuschauen. Zu unterscheiden, welcher Quelle die verschiedenen Gedanken und Impulse jeweils entspringen, und die ureigene Position in Bezug auf alles, was wahrgenommen wird, mit immer größerer Sicherheit zu erkennen.
„Find your true position!“
Wo stehe ‚ich‘ in Bezug auf alles, was ‚mir‘ geschieht? Als wer oder was erlebe ich das Leben, nehme ich ‚innere‘ Gedanken gleichermaßen wie auch ‚äußere‘ Sinneseindrücke wahr? Einmal ganz zur Ruhe kommen und nur von diesem ‚ich‘ aus schauen, anstatt ’sich selbst‘ immer neue alte Konzepte und Überzeugungen zu erzählen.
Der ‚Rest‘ ist derartig offensichtlich, manchmal lediglich ‚zu‘ offensichtlich.
Wie auch immer: die zeitlose Freiheit zu entdecken, in der unser Dasein ruht, und mit ihr einen tiefen Frieden mit sich und dem Leben, wird so zu einer realistischen Option; jederzeit zugänglich für denjenigen, der sich dafür öffnet.

Ab dem Augenblick, in dem Dir diese Wahrheit wichtiger und wertvoller wird als Deine immer wieder von vorn beginnenden Auseinandersetzungen mit Problemen und Enttäuschungen, Überheblichkeit und Unsicherheit, ist es erstaunlich einfach.

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Hartwig

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